Kirche, Kirchstraße 33
Geschichte der Kirche
Die evangelische Kirche Pfungstadt wurde in der Zeit von 1746 bis 1748 nach einem Plan des Pfarrers Johann Conrad Lichtenberg über den Fundamenten mehrerer Vorgängerkirchen neu erbaut. Der mittelalterliche Turm wurde umgestaltet und 1752 vollendet. Eine Inschrift findet sich über der Eingangstür.
Die äußere Gestalt einer barocken Predigtkirche ist bis heute erhalten geblieben. In der Zeit von 1890 bis 1897 wurde der ursprünglich barocke Innenraum vollständig verändert und vom Zeitgeschmack des späten 19. Jahrhunderts geprägt. Dunkel gestrichene Hölzer hielten Einzug in die Kirche. An die Stelle des hellen Kalkanstriches kam eine reichhaltige Schablonenmalerei mit kräftigen Farben. Auch der Fußboden wurde in die farbige Gesamtstimmung mit einbezogen.
Aus der Barockzeit erhalten ist nur der hölzerne Engel, der ursprünglich als Kanzelfuß diente. Er wurde im Jahr 2008 restauriert. Die Orgel wurde 1825 durch Hartmann Bernhard erbaut. Sie hat 26 Register und zwei Manuale.
Von dem vierstimmigen Geläut stammen zwei Glocken noch aus dem Mittelalter: eine wurde 1412 gegossen, die älteste ist auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert. Der kulturhistorische Wert dieser beiden Glocken und einer weiteren aus dem Jahr 1668 bewahrte sie davor, in den beiden Weltkriegen eingeschmolzen zu werden. 1960 kam die vierte Glocke hinzu.
Die Glocken der Pfungstädter Kirche sind auch auf der Seite des Hessischen Rundfunks zu hören: Unsere Kirchenglocken beim Hessischen Rundfunk
Mehr zur Kirche in der Reihe „Beiträge zur Geschichte des Kirchenbaues“ Heft 8, 1985, „Die Evangelische Martinskirche in Pfungstadt“ − Von der fränkischen Kapelle der Zeit um 800 zu den Pfarrkirchen des 13., 15. Und 18. Jahrhunderts. Sie liegt in der Kirche aus.